Was ist ein Widder-Kaninchen, was ein Teddy-Kaninchen?

Widder und Teddy-Widder

Kaninchen zählen zu den beliebtesten Haustieren. Sie sind niedlich und vergleichsweise leicht zu halten. Da gibt es natürlich unterschiedliche Züchtungen.

Was genau bedeutet eigentlich der Begriff Widder?

Widder-Kaninchen heißen Tiere mit herunterhängenden Ohren. Sie entstanden durch bestimmte Züchtungen und stammen ursprünglich aus England. Die Kopfform ist etwas verändert und die Ohren umschließen die Seiten des Hauptes. Da das an einen Widder erinnern kann, erhielten die niedlichen Nager diesen deutschen Namen. Allerdings bezahlen sie einen hohen Preis für ihre Besonderheit.

Körpersprache mit den Ohren gesteuert

Denn Kaninchen kommunizieren über die Haltung ihrer Ohren. Sind die Ohren nach vorne gestellt, sind sie aufmerksam oder überrascht. Sind sie locker nach hinten gelehnt, ist das Langohr entspannt. Am Kopf angelegte Ohren bedeuten dagegen Aggression. Damit wird klar: Den Widderkaninchen, die ihre Ohren nicht bewegen können, bleibt diese Kommunikation versagt. Missverständnisse in der Gruppe sind vorprogrammiert. Das ist für Tiere, die keinesfalls alleine leben können, wirklich hart.

Geknickte Gehörgänge schaffen Probleme

Die besondere Ohrenform stört beim Hören, da der Gehörgang geknickt ist und so den Schall schlecht leiten kann. Die Folge: Die Widder hören schlechter als ihre Artgenossen, die die Ohren spitzen können. In dem Knick können sich auch Bakterien ansammeln. Oft kommt es zu Entzündungen in den empfindlichen Löffeln. Hier sollten Halter besonders gut auf ihre Lieblinge achten und die Ohren regelmäßig untersuchen.

Größe und Gewicht

Widderkaninchen können fünf bis sechs Kilo schwer sein. Es gibt allerdings auch kleinere Züchtungen wie den Zwergwidder, die etwa zwei Kilo auf die Waage bringen.

Fellvarianten

Teddy-Kaninchen sind eine Unterart der Zwergkaninchen und verdanken ihren Namen dem dichten, besonders flauschigen Fell. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben.

Haltung

Kaninchen brauchen viel Platz. Sechs Quadratmeter für zwei Kaninchen sind das absolute Minimum. Für drei Kaninchen sollten es etwa siebeneinhalb Quadratmeter sein. Aber auch die Gestaltung des Geheges ist wichtig für die Gesundheit der Langohren. Das Gehege muss Abwechslung bieten. Gitterkäfige sind nicht artgerecht. Häuschen mit mehreren Ein- und Ausgängen und Beschäftigungsmöglichkeiten sind wichtig. Kaninchen können gut buddeln, springen und Haken schlagen. Dafür brauchen sie natürlich Platz und den richtigen Untergrund.

Einstreu

Kaninchen lieben Gras. Aber nur wenige können das ganze Jahr im Freien leben. In der Wohnung oder auf dem Balkon braucht das Gehege eine saugfähige und möglichst staubfreie Einstreu. Der Handel bietet da unterschiedliche Produkte an, zum Beispiel Hanfstreu. Das ist auch Geschmacksache, also variabel. Nicht verhandelbar ist allerdings, dass das Gehege je nach Größe der Gruppe und des Lebensraums alle paar Tage, spätestens aber einmal pro Woche gereinigt werden muss.

Futter

Kaninchen brauchen ständig verfügbares Grünfutter. Gras oder Heu sind ideal. Als Ergänzung freuen sich die Langohren über Gemüse, denn Vitamine sind wichtig für sie. Zusätzlich brauchen sie immer frisches Wasser. Dann fühlen sie sich mit ihren Artgenossen richtig wohl.

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