Darf mein Hund im Auto mitfahren?

Ob im Urlaub, für einen kleinen Wochenendausflug oder auch nur zum Einkaufen – viele Hundebesitzer nehmen ihr Schlappohr gerne überall hin mit, und das oft auch im Auto.

Witzige Schnappschüsse und Videos von Kaltschnauzern, die hechelnd den Kopf beim Beifahrerfenster raushängen lassen, kursieren seit Jahren im Internet.

Aber ist das überhaupt so gut? Und, viel wichtiger noch, ist das überhaupt erlaubt?

Sehen wir uns die Sache einmal näher an.

Darf mein Hund im Auto mitfahren? Ja, aber nicht so „Social-Media-tauglich“!

Gleich mal harte Fakten vorweg: Bis zu 5.000 € Strafe gibt es, wenn Tiere nicht korrekt im Auto geführt werden. Und jene Vierbeiner, die den Kopf aus dem Fenster halten, entsprechen dem absolut nicht. Wie hoch genau die Strafe ausfällt, obliegt dem jeweiligen Land.

Eigentlich ist die Sache ja logisch. Es gibt Bestimmungen der Ladungssicherungspflicht, und das nicht ohne Grund. Man schützt damit im Ernstfall nicht nur sich, sondern auch andere Menschen. Es kann schließlich schnell mal ein böser Unfall geschehen, wenn Bello plötzlich aufgeregt in Richtung Lenkrad springt, weil gerade ein spannender Vogel vorbeigesaust ist.

Selbst der bravste und besterzogenste Hund kann außerdem völlig unvorhergesehen reagieren, wenn er sich aus irgendeinem Grund erschreckt.

Hunde (wie auch andere Tiere im Übrigen) sind außerdem im Ernstfall für Ersthelfer ein ernstzunehmendes Problem. Kaum auszudenken, was passieren würde, wenn der Beschützerinstinkt einsetzt und der Hund denkt, er würde das Leben seines Herrchens beschützen, während er es eigentlich gefährdet.

Es geht auch um die Sicherheit des Tieres

Muss plötzlich eine Vollbremsung hingelegt werden, fliegt der Hund durch das Auto. Keine prickelnde Vorstellung. Aber, um auch hier die Illusion gleich aus der Welt zu schaffen, an einem Sitz darf der Hund auch nicht angeschnallt werden. Mag er auch noch so brav dort sitzen.

Die Art und Weise, wie ein Hund im Auto transportiert werden darf, ist überhaupt nicht Social-Media-tauglich, weil es keine witzigen Schnappschüsse ergeben wird. Er muss nämlich in die Tierbox im Kofferraum.

Dort hat er seinen eigenen, abgetrennten Bereich, wird bei einer starken Bremsung gegen die Rückbank gedrückt und erleidet dadurch keine Verletzung.

Tierboxen aus Metall sind die sicherste Wahl

Es gibt ja allerlei Möglichkeiten, wie man den Hund im Kofferraum transportieren kann. Im Grunde ist es ja sogar erlaubt, ihn dort mit einem Geschirr zu befestigen. Aber wir müssen wohl nicht erst erläutern, warum das zu groben Verletzungen führen kann. Mal alleine dabei begonnen, dass es den Hund würgen könnte, wenn er bei einer starken Bremsung umherpurzelt.

Solche Geschirre sind nebenher sogar erlaubt, um den Hund an der Rückbank zu befestigen, aber Crashtests haben gezeigt, dass im Ernstfall der Hund damit geradewegs durch die Windschutzscheibe fliegen würde.

Tierboxen aus robustem Metall sind immer die sicherste Wahl. Und das schließt keine dünnen Gitterkäfige ein! Der Hund muss hineingehen, sich umdrehen und gemütlich rausgehen können, dann ist die Box groß genug. Außerdem ist sie so stabil, dass sie einen Crash in vielen Fällen übersteht.

Für kleine Hunde gibt es Alternativen

Kleine Hunde dürfen in eine Hundetasche, die dann im Fußraum des Beifahrersitzes abgestellt oder anderweitig gesichert wird.

Alternativ gibt es auch eigene Autositze für sie. Die entsprechen aber aufgrund ihres Aufbaus und der Tatsache, dass sie darin weder festgemacht noch anders gesichert werden können, meist nicht den gegebenen Gesetzen zur Ladungssicherung. Diese Hundeautositze sind oftmals noch nicht ganz ausgefeilt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden!

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