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Zwerghamster, damit also Campbell, Dsungaren und auch Hybrid-Zwerghamster, sind besonders diabetesgefährdet. Viele Besitzer dieser kleinen süßen Fellnäschen fragen sich daher zurecht, ob ihre Tiere überhaupt Obst zu sich nehmen dürfen. Wir gehen der Frage für Sie auf den Grund.
Darf mein Zwerghamster Obst essen? Ja, aber nur in Maßen.
Obst ist ja tatsächlich sehr reich an Zucker. Mal davon abgesehen, dass die kleinen Hamster ohnehin kaum Bedarf an Zucker haben, kann ihr Körper große Mengen auch gar nicht richtig verarbeiten. Es würde also zu Diabetes führen.
Auf die Menge kommt es damit an.
Experten und Tierärzte empfehlen, Obst nur einmal in der Woche zu füttern und dann auch nur fingernagelgroße Stücke.
Aber nicht nur die Menge, sondern auch die Sorten sind entscheidend
Steinobst sollten Sie Ihrem Zwerghamster zum Beispiel gar nicht füttern, denn das kann schnell zu Durchfall oder Blähungen führen. Davon erholt sich der kleine Hamster in der Regel nur sehr schlecht.
Auch exotische Früchte sollten keinesfalls gefüttert werden.
Folgende Obstsorten können Sie Ihrem Zwerghamster bedenkenlos füttern:
- Apfel
- Beeren (frisch)
- Birne
- Kiwi
- Melone (am besten Wassermelone)
- Tomate
- Weintraube
Wichtig ist dabei, dass in den Obststücken keine Kerne enthalten sind. So also in den Weintrauben oder in der Kiwi. Auch bei der Tomate soll ausschließlich das Fruchtfleisch gefüttert werden.
Bei Beeren lässt es sich nicht komplett vermeiden, dass kleinere Kerne dazukommen. Hier tun Sie sich übrigens auch mit der Menge relativ leicht. Bei den meisten Beeren stellt eine Beere nämlich schon die perfekte wöchentliche Portion dar. Erdbeeren müssen allerdings geviertelt werden. Mehr als ein Viertel der Erdbeere darf der Zwerghamster nicht bekommen.
Obst sollte ein besonderes Leckerlie bleiben
Legen Sie kein Trockenobst in den Käfig, das der Hamster dann bunkern würde. Er soll verstehen, dass es eine Besonderheit ist. Sie können ihm das Stück zum Beispiel einmal die Woche im Auslauf geben, um so einen Vorteil beim Zähmen zu haben. Sitzt der Hamster auf Ihrer Hand, gibt es den kleinen Schmaus.
Weintrauben können ein hilfreicher Hack sein!
Manche Hamster neigen ja dazu, unkontrolliert alles in ihre Backen zu stopfen, ohne sie zwischendurch auch mal zu leeren. Hat ein solcher Hamster Weintrauben zu lieben gelernt, kann man ihn damit wunderbar austricksen.
Ihm wird eine Weintraube präsentiert, woraufhin er sie unbedingt haben möchte. Der Hamster beginnt nun, seine Backen zu leeren, um sie überhaupt unterbringen zu können. Daher ist es wichtig, dass ihm bei dem Trick die ganze Weintraube präsentiert wird.
Das lässt sich natürlich auch auf Beeren wunderbar übertragen.
Selbstredend sollte der Hamster im Anschluss nicht die komplette Frucht bekommen.
Kann man Diabetes beim Hamster erkennen?
Es gibt tatsächlich einige Symptome, an denen Diabetes beim Hamster erkannt werden kann. Eine letztendliche Diagnose kann aber natürlich nur der Tierarzt stellen.
Hamster, bei denen der Verdacht auf zu hohen Blutzucker besteht, neigen zu Schwächeanfällen und Bewegungsstörungen. Auch Verdauungsstörungen und milchig getrübte Augen treten häufig auf. Ihr Fell wirkt stumpf und struppig, das Fell beginnt ihnen auszufallen.
Da mit Diabetes grobe Schäden an Nieren, Herz und Leber auftreten, ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Bekommt der Hamster dann keine Therapie, droht ein Koma, woraufhin er sterben wird.
Die Diagnose stellt der Tierarzt mithilfe einer Harn- und/oder Blutuntersuchung.