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Neben Katze und Hund ist das Kaninchen das beliebteste Haustier Deutschlands. Hasenkaninchen sind dabei besondere Vertreter, die sich von anderen Kaninchenarten deutlich abheben.
Das Hasenkaninchen – Optik und Besonderheiten
Ursprünglich stammen Hasenkaninchen aus Belgien und Großbritannien. Sie bestechen durch eine untypische Körperform, die sich von anderen Kaninchenrassen deutlich abhebt. Der Körper erinnert dabei mehr an einen Hasen. Ein langer und gestreckter Kopf sorgt für eine elegante Erscheinung.
Die Körperform ist gestreckt und wirkt sportlich, ebenfalls lässt sich hier die optische Parallele zum Hasen ziehen. Diese Parallele existiert jedoch nur durch die körperlichen Merkmale, biologisch sind Hasenkaninchen und Hasen nicht verwandt und können auch nicht miteinander gekreuzt werden.
Die Fellfärbung dieser Kaninchen reicht von einem besonders leuchtenden und kräftigen rotbraun, über weiß mit roten Augen bis hin zu lohschwarz.
Der Charakter der Tiere spiegelt den Körperbau wider: lebhaft und agil. So ist bei den Hasenkaninchen auch oft zu beobachten, dass die Blume – im Gegensatz zu anderen Kaninchen – häufig hin und her bewegt wird.
Die ideale Unterbringung
Hasenkaninchen benötigen besonders viel Platz. Daher sollte bei der Stallung darauf geachtet werden, dass diese nicht zu klein ausfällt.
Bereits die Jungtiere besitzen viel Bewegungsfreude, die durch Platzmangel nicht untergraben werden sollte.
Um diese Bewegungsfreude zusätzlich zu fördern, können altersentsprechende Hindernisse aufgestellt werden. Diese sorgen für Spaß und Erprobung der eigenen Fähigkeiten.
Bei der Frage, ob Innen- oder Außenstall, ist individuell. Ist ein Garten vorhanden, ist die Unterbringung im Außengehege angeraten. Ausreichend Freiraum und Frischluft gefallen Hasenkaninchen. Dabei ist auf ausreichenden Schutz gegen Hitze, Regen und Kälte zu achten.
Bei einer Unterbringung in der Wohnung sollte der Innenstall keiner direkten Zugluft ausgesetzt werden. Ein naher Stand an der Heizung ist ebenfalls zu vermeiden. Das Innengehege sollte dabei eine Mindestgröße von 1,5 x 0,75 m aufweisen. Es darf aber gern größer ausfallen.
Haltung von Hasenkaninchen – Paare vertragen sich am besten
Wie alle Kaninchen, sind auch Hasenkaninchen am glücklichsten, wenn sie nicht allein gehalten werden. Ein Paar aus Weibchen und Männchen ist hierbei am verträglichsten. Dies birgt allerdings auch das Risiko von schnellem Nachwuchs. Hier kann Kastration Abhilfe schaffen oder es wird ein gleichgeschlechtliches Paar gehalten. Dabei brauchen zwei Damen oftmals weniger Eingewöhnung als Rammler. Rammler sollten vorzugsweise die erste Zeit getrennt, aber mit Kontaktmöglichkeit gehalten werden. Zeigt sich das typische Sozialverhalten in Form von gegenseitiger Fellpflege, kann die Trennung aufgehoben werden.
Pflege von Stall und Hasenkaninchen
Die regelmäßige Säuberung des Stalls gehört zum A und O für ein glückliches Hasenkaninchen. Einmal die Woche sollte das gesamte Einstreu gewechselt werden. Futter- und Trinkgefäße sollten mehrmals bis täglich gereinigt werden. Besonders Reste von Frischfutter sollten nie länger als 24h im Käfig verweilen, um Bakterienbildung und Erkrankungen vorzubeugen.
Das Hasenkaninchen selbst sollte regelmäßig auf Sauberkeit kontrolliert werden. Besonders die Afterregion ist stets sauber und kotfrei zu halten. Zudem sollte auf die Ohren und deren Sauberkeit geachtet werden.
Abgerundet wird die Pflege des Kaninchens durch regelmäßige Kontrolle der Krallen und deren Kürzung, wenn notwendig.
Das Fell des Tieres braucht keine besondere Pflege.
Richtige Ernährung für agile Hasenkaninchen
Gesunde Ernährung benötigt jeder – auch Hasenkaninchen. Heu bietet hierbei, wie bei allen anderen Kaninchenrassen, die ideale Grundlage. Frisches Heu liefert hierbei einen hohen Anteil an Rohfasern, die die Verdauung in Schwung halten.
Ergänzend kann diverses Grünfutter wie Salat, Gänseblümchen oder Löwenzahl gereicht werden.
Zusätzlich kann der Speiseplan mit Gemüsen wie Karotte, Tomate und Gurke erweitert werden. Bei Obst hingegen, sind nur kleine Mengen empfehlenswert. Durch den enthaltenen Fruchtzucker in Apfel, Birne und Co. kann es bei übermäßigem Verzehr zur Verfettung des Tieres kommen.
Daher gilt auch für fertige Futtermischungen: kein Zuckerzusatz!
Zusätzlich zur pflanzlichen, faserreichen Kost ist die stetige Versorgung mit Trinkwasser nötig.