Der Zwergkugelfisch im Aquarium

Der Zwergkugelfisch ist aufgrund seines niedlichen Aussehens sehr beliebt bei Besitzern von Aquarien. Obwohl er einige Ansprüche an die Wasserqualität, den Besatz und die Einrichtung hat, gehört er trotzdem zu den unkomplizierteren Fischarten. Der Zwergkugelfisch wird manchmal auch als Indischer Kugelfisch oder als Erbsenkugelfisch bezeichnet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Anhand der Seitenlinie kann man Weibchen und Männchen unterscheiden.
  • Der Zwergkugelfisch kommt aus Tümpeln in Sri Lanka und Indien.
  • Es handelt sich um einen Fisch, der Süßwasser und sandige Böden schätzt.
  • Man kann den Zwergkugelfisch zusammen mit Artgenossen halten.

Der Zwergkugelfisch – eine kurze Vorstellung

Dieser Fisch bleibt mit einer durchschnittlichen Läge zwischen zwei und drei Zentimetern recht klein. Es gibt Ausnahmen, die etwas größer werden.

Seine Schuppen sind hell bis gelblich. Von anderen Fischen dieses Farbschlags kann man den Zwergkugelfisch unterscheiden, weil er braune oder schwarze Flecken aufweist. Sie sind bei männlichen Exemplaren deutlicher zu sehen als bei den Weibchen.

Handelt es sich um ein erwachsenes, männliches Tier, erkennt man diesen Vertreter als einer dicken, schwarzen Linie an der Seite des Körpers. Aufgrund dieses Merkmals können auch Laien auf den ersten Blick herausfinden, um welches Geschlecht es sich handelt.

Die Linie beginnt etwas unterhalb der Flosse am Rücken und zieht sich bis hin zur Schwanzflosse. Das Aussehen der Linie kann sich mit dem Alter oder aufgrund einer besonderen Lage verändern – bei der Balz oder einem Kampf zwischen zwei Männchen zum Beispiel.

Die korrekte lateinische Bezeichnung für diesen Fisch lautet Carinotetraodon travancoricus.

Wo der Zwergkugelfisch herkommt

Der Zwergkugelfisch kommt ursprünglich aus Sri Lanka und Indien, wo er mit vielen anderen Fischen das natürliche Zuhause teilt. Er gilt nicht aggressiv, was ihm das Leben mit anderen kleineren Fischen erleichtert.

Dieser Fisch kommt ausschließlich in süßem Gewässer vor. Das sollte man beachten, bevor man sich für ein Aquarium mit Süßwasser oder für eines mit Salzwasser entscheidet.

In der Natur kommt der Zwergkugelfisch vor allem in kleinen Tümpeln vor, die von dichtem Kraut und anderen Wasserpflanzen durchzogen werden. Die Temperatur des Wassers in seiner Heimat liegt bei Werten zwischen 24 und 33 Grad Celsius. Das ist wichtig, wenn man den Zwergkugelfisch im Becken zu Hause halten möchte.

Den Zwergkugelfisch zusammen mit anderen Fischen halten

Damit sich der kleine Zwergkugelfisch auf Dauer in einem Aquarium wohlfühlt, muss man den richtigen Besatz für das Becken wählen. Generell ist es kein Problem, den Fisch zusammen mit weiteren Fischen zu halten – allerdings passen längst nicht alle Vertreter zu ihm.

Wer sich einen Zwergkugelfisch anschafft, der sollte diesen niemals allein halten, sondern immer mindestens zu zweit. Die meisten dieser Tiere fühlen sich auch in einer kleinen Gruppe wohl, sofern diese harmonisch zusammenpasst. Wichtig ist in diesem Kontext, dass es mehr Weibchen als Männchen gibt. Ansonsten wären Revierkämpfe vorprogrammiert. Diese enden nicht selten tödlich und sollten daher mit allen Mitteln vermieden werden.

Das Becken für den Zwergkugelfisch muss groß genug sein, damit es mehrerer Ecken bzw. Reviere gibt, sich ein einzelnes Männchen aneignen kann. Handelt es sich um ein kleines Becken, sollte die Gruppe nur maximal ein Männchen beinhalten.

Wer den Zwergkugelfisch mit anderen Arten vergesellschaften möchte, der kann ihn zum Beispiel mit einer kleinen Gruppe aus Bärtlingen halten oder Garnelen dazusetzen. Auch in Kombination mit dem beliebten Neonsalmler sieht das Becken großartig aus und es wird voraussichtlich keinen Ärger zwischen den Fischen geben.

Das ist wichtig bei der Haltung im Aquarium

Wer mindestens zwei kleine Zwergkugelfische hatten möchte, sollte sich ein Becken anschaffen, bei dem eine Seite 60 Zentimeter lang ist. Generell fühlt sich der Zwergkugelfisch gerade in größeren Gruppen wohler, wann das Becken so groß wie möglich ist. Das gilt sowohl für die Länge als auch für die Tiefe und die Höhe des Beckens. In jedem Fall darf das Becken eine gesamte Fassungsmenge von 54 Litern nicht unterschreiten.

Weil der Zwergkugelfisch so gerne und so schnell schwimmt, sind größere Becken deutlich angenehmer für die Tiere. Bringt das Aquarium eine Füllmenge von rund 112 Litern mit sich, handelt es sich um das ideale Heim.

Neben der Größe ist die Ausstattung des Aquariums ausschlaggebend für ein langes, gesundes und glückliches Leben des Zwergkugelfischs. Es muss genug Möglichkeiten für den Rückzug vor Artgenossen geben. Dafür sind kleine Felsen, Steine, Dekorationen und vor allem Pflanzen Pflicht.

Letztere dienen nicht nur als Verstecke, sondern sie tragen auch einen wichtigen Teil für sauberes Wasser mit einer entsprechenden Qualität bei. Infrage kommen nur Pflanzen, die im Süßwasser gut gedeihen.

Der Boden des Beckens sollte nach Möglichkeit dem natürlichen Habitat des Zwergkugelfischs nachempfunden sein, das bedeutet, dass es sich hier um feinen Sand oder feinen Kies handeln sollte anstelle von dunklem Granulat oder ähnlichen Untergründen. Es ist darauf zu achten, dass die anderen Fische ebenso wie die Pflanzen den gleichen Boden mögen wie der Zwergkugelfisch. Schließlich sollen sich im Aquarium alle Lebewesen wohlfühlen.

Wie man den Zwergkugelfisch vergesellschaften kann

Normalerweise wollen Besitzer eines Aquariums nicht nur eine oder zwei Tiere halten, sondern viele verschiedene Arten miteinander mischen. Wichtig ist, dass mit dem Zwergkugelfisch nicht zu viel andere kleine Fische vergesellschaftet werden und es genügend Platz sowie Futter für alle gibt. Ansonsten kann es passieren, dass der Zwergkugelfisch – vor allem die männlichen Vertreter – andere Fische unterdrücken oder sogar jagen.

Der Zwergkugelfisch zupft an den Flossen anderer kleiner Fische. Hier handelt es sich um ein typisches Verhalten des Zwergkugelfischs, das gerade sensible Arte durchaus erschrecken kann.

Gut geeignet für die Haltung zusammen mit einem Zwergkugelfisch oder am besten mit einer kleinen Gruppe aus Zwergkugelfischen sind die Antennenwelse, sämtliche Salmler und natürlich verschiedene Garnelen. Schnecken hat der Zwergkugelfisch buchstäblich zum Fressen gerne. Daher sollte diese Tierart lieber in einem separaten Becken leben dürfen – fernab des Zwergkugelfischs.

Wie man das Becken für Zwergkugelfisch pflegt

Zwergkugelfische gehören nicht zu den besonders anspruchsvollen Fischen, wenn es um die Qualität des Wassers geht. Dennoch sollte man darauf achten, dass das Wasser regelmäßig teilweise gewechselt wird und ein gewisser pH-Wert herrscht. Dieser muss zwischen 6 und 8. 5 liegen, damit sich die kleinen Vertreter hier wohlfühlen.

Die Wasserhärte spielt ebenfalls eine essenzielle Rolle, wenn es um die Gesundheit des Zwergkugelfischs geht. Sie sollte zwischen 5 und 20 Grad dH liegen – ein relativ breites Spektrum, mit dem auch viele andere Lebewesen gut klarkommen.

Innerhalb einer Woche sollte man das Wasser zwischen einem Zehntel und einem Drittel auswechseln. Auf diese Weise kommt frisches Wasser hinzu, ohne dass die Fische mit den neuen Gegebenheiten überfordert werden. Ist das Wasser schmutzig oder es handelt sich generell um ein eher kleines Becken, kann man das Wasser alle zwei Epochen zur Hälfte austauschen.

So wird der Zwergkugelfisch ernährt

Geht es um die Ernährung von einem Zwergkugelfisch, sind sich noch nicht einmal die Experten aus dem Bereich Aquaristik einig. Fest steht: Der Zwergkugelfisch braucht lebendes Futter. Es reicht nicht, wenn man ihm fertiges Futter in Form von Flocken oder Pellets anbietet. Besonders mag der Zwergkugelfisch entweder junge Mückenlarven oder Schnecken in der richtigen Größe.

Man glaubt, dass gerade für den Zwergkugelfisch das Fressen von Schnecken wichtig ist. Hierbei geht es weniger um die Energie oder die Nährstoffe, welche im Gewebe der Schnecken stecken, sondern viel mehr und die Zahngesundheit des Zwergkugelfischs. Die Zähne nutzen sich beim Knabbern an dem Haus der Schnecke automatisch ab. Das ist gewollt.

Wenn ein Zwergkugelfisch keine Schnecke fressen kann, wachsen die Zähen stetig weiter. Der Zwergkugelfisch kann in diesem Fall keine Nahrung zu sich nehmen und würde verhungern, wenn man da Problem nicht frühzeitig erkennt.

Damit sich die Zähne gleichmäßig abtragen und der Zwergkugelfisch lange gesund bleibt, müssen die Häuser der Schenken genau die richtige Größe haben. Sind die Häuser zu klein, schlingt der Fisch sie mit einem Mal hinunter, ohne daran zu kauen. Sind die Häuser zu groß, muss der Fisch diese ebenfalls nicht knacken, weil er auch so an das Innere herankommt.

Welche Schnecken sind am besten für den Zwergkugelfisch eignen

Man sagt, dass vor allem drei Schnecken sich für die artgerechte Ernährung der Zwergkugelfisch eignen. Dazu gehört neben der Blasenschnecke auch die Posthornschnecke und die Spitzschlammschnecke. Allesamt haben ein Häuschen, das zum einen die richtige Größe aufweist und sich zum anderen optimal vom Zwergkugelfisch knacken lässt.

Wer derzeit mit einer „Schneckenplage“ im heimischen Becken kämpft und glaubt, dass sich der Zwergkugelfisch wunderbare zum Ausgleich eignet, der täuscht sich. Er frisst viel zu wenig, um den sich sehr schnell fortpflanzenden Schnecken Einhalt zu gebieten. Zudem frisst er nicht jede Schneckenart gleich gerne.

Die Schnecken für die Fütterung des Zwergkugelfischs sollten in einem separaten Becken gehalten werden. So vermeidet man die explosionsartige Vermehrung im Hauptbecken und die damit einhergehenden unerwünschte Verschmutzung des Wassers.

Die Lebenswartung und typische Krankheiten des Zwergkugelfischs

Wie alt der Fisch wird, hängt maßgeblich davon ab, ob er artgerecht gehalten wird. Neben den Wasserwerten muss der soziale Aspekt stimmen. Der Zwergkugelfisch darf nicht alleine gehalten werde, sonst wird er nicht alt.

Geht es dem Zwergkugelfisch gut und er wurde in einem recht jungen Alter gekauft, kann er seinem Besitzer für den Zeitraum von vier bis fünf Jahren erhalten bleiben. Das setzt voraus, dass das Tier keine Erbkrankheiten hat, die vielleicht schon lange vor dem Kauf im Organismus geschlummert haben.

Generell neigt der Zwergkugelfisch nicht zu vielen Krankheiten, denn er ist sehr robust. Hat der Fisch allerdings ständig Stress, kann seine Zähen nicht abwetzen oder hat zu wenig Platz, wird er nur zwischen einem und zwei Jahren alt – wenn überhaupt. Ein Grund mehr, sich ausführlich mit der richtigen Haltung und Fütterung des niedlichen Tieres zu befassen.

Was der Zwergkugelfisch neben Schnecken noch fressen darf

Im Prinzip würde es für den Zwergkugelfisch ausreichen, wenn er nur die oben angeführten Schenken zum Fressen bekäme. Allerdings gibt es noch eine Reihe weiterer tierischer Futterarten, die er durchaus gerne frisst.

Dazu gehören rote ebenso wie weiße Mückenlarven. Diese kann man bei sehr zutraulichen Exemplaren mit der Pinzette anreichen. Ansonsten ist es möglich, dass man die Insekten einfach ins Wasser gibt. Dann allerdings lieber zu wenig als zu viel, damit möglichste Reste das Wasser nicht unnötig verschmutzen.

Wasserflöhe frisst der Zwergkugelfisch ebenfalls sehr gerne. Werden diese verfüttert und es befinden sich mehrere Fische im gleichen Becken, sollte man eine ausreichend große Mengen geben. So geht man sicher, dass die Tiere sich nicht aus Futterneid streiten. Die Zwergkugelfische können einander ernsthafte Wunden zufügen, die teilweise nur schwer verheilen.

Diese Pflanzen eignen sich für den Zwergkugelfisch

Generell müssen sich Pflanzen im Süßwasser wohlfühlen und sandigen Untergrund mögen. Des Weiteren lieben die kleinen Fische alle Pflanzen, in denen man sich gut verstecken kann. Besonders bieten sich Pflanzen an, die auf der Wasseroberfläche schwimmen oder von unten nach oben durch das ganze Becken ragen. Hier lassen sich die Tiere gerne nieder, um sich auszuruhen.

Soll der Zwergkugelfisch seinen Laich ablegen, eignet sich vor allem das sogenannte Java Moos sehr gut, um einen sicheren Nistplatz anzubieten. Das Moos kostet nicht viel und kann nach Belieben in dem Becken platziert werden. Sollen mehrere Weibchen den Laich ablegen, müssen an verschiedene Stellen die Moose installiert werden, um einen Streit zu vermeiden.

Ansonsten mögen die Fische jegliche Felsen, Steine und Dekorationen, die Schutz bieten.

Ist die Haltung eines Zwergkugelfischs auch für Anfänger geeignet?

An dieser Stelle scheiden sich die Geister. Es handelt sich auf keinen Fall um einen derart unkomplizierten Fisch wie es zum Beispiel beim Neonsalmler oder anderen Arten ganz ohne besondere Ansprüche der Fall ist.

Zur besonderen Herausforderung kann zum einen das Füttern mit Schnecken in der perfekten Größe werden und zum anderen das teilweise aufdringliche Verhalten des Zwergkugelfischs gegenüber anderen Tieren. Wer allerdings die Besonderheiten des Fisches kennt, der kann sich darauf einstellen.

Der Zwergkugelfisch eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für blutige Anfänger, die nicht blindlings Fische kaufen, sondern sich vorher Gedanken über den richtigen Besatz machen. Unbedingte Voraussetzung, damit sich der Zwergkugelfisch wohlfühlt, ist ein ausreichend großes Becken und natürlich das Süßwasser.

Fazit: Der Zwergkugelfisch als unkomplizierter Vertreter, wenn man sich auskennt

Es lohnt sich aufgrund seiner putzigen Erscheinung und dem spannenden Verhalten des Zwergkugelfischs auf jeden Fall, wenn man sich eine kleine Gruppe dieser Fische zulegt. Sofern man sich vorher über die richtige Fütterung und eine angemessene Haltung informiert, handelt es sich um einen unkomplizierten Vertreter, der seinen Besitzern Freude bereitet.

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