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Hamster brauchen zweifelsfrei eine Menge Auslauf. Ihre superniedliche Körpergröße darf dabei keinesfalls unterschätzt werden, jede Nacht legen diese Tiere mehrere Kilometer in ihren Laufrädern zurück.
Und damit es ein wenig Abwechslung gibt, werden sie häufig in den Auslauf gebracht, wo dann Klettermöglichkeiten und andere Dinge zu entdecken auf sie warten. Da liegt es natürlich nahe, dass man den Hamster auch darüber hinaus einige Orte erkunden lassen möchte.
Aber immer wieder stößt man auf Herausforderungen und Grenzen. Im Badezimmer ist es meist zu kalt, im Wohnzimmer lauern zu viele Kabel und hohe Regale sind genauso eine Gefahr für die Tiere. Schließlich klettern Hamster unentwegt nach oben, um einen möglichst hohen Punkt zu erreichen. Dort angelangt springen sie dann einfach, denn sie haben kein Gefühl für Höhenlagen. Das würde zu ernsten Verletzungen oder schlimmerem führen. Etwas, das verständlicherweise kein Hamsterbesitzer riskieren möchte.
Ist der Garten dabei eine Alternative?
Darf mein Hamster im Garten laufen? Nein, auf keinen Fall.
So verführerisch es im ersten Moment auch wirken mag, im Garten lauern definitiv zu viele Gefahren auf den kleinen Racker.
Hamster können sich dort allerlei Krankheiten und Parasiten einfangen. Würmer, Zecken, Flöhe und Co. sind dabei aber noch die geringsten Probleme.
Womöglich haben Sie schon einmal von der Herkunftsgeschichte des Hamsters gehört, denn eigentlich handelt es sich dabei um Wüstenbewohner. Temperaturen, wie wir sie in Mitteleuropa haben, werden für die Tiere schnell problematisch.
Nun wissen Sie bestimmt, dass ab 20 °C unbedingt Vorkehrungen zu treffen sind, damit der Hamster nicht überhitzt. Immerhin können die Tiere nicht schwitzen. Gleichzeitig ist diese Temperatur aber direkt am Boden, auf Erde und Wiese, viel zu kühl, um dort zu laufen. Dadurch können sich Hamster Erkältungen einfangen und die enden oft tödlich für die Tiere, da ihr Körper gar nicht damit klarkommen kann. In freier Wildbahn hätten sie damit nämlich nicht zu kämpfen und der domestizierte Hamster ist mit dem Feldhamster absolut nicht gleichzusetzen.
Außerdem stellen Katzen, Marder, Hunde und noch viele andere Tiere eine große Gefahr für den Hamster darf. Der findige Kletterer ist schneller abgehauen, als Sie erwarten werden. Und im Gras ist er dann oft nicht mehr zu erkennen.
Zu viele Gefahren lauern im Garten
Krankheiten, Parasiten, Fressfeinde – damit ist es aber noch nicht getan.
In jedem Garten befinden sich Blumen, vom Gänseblümchen bis hin zum Löwenzahn. Nun verwenden Sie womöglich Pestizide oder Düngermittel und wenn der Hamster etwas davon abbekommt, weil er die Pflanzen anknabbert, kann er sich dadurch vergiften. Das gilt es im Übrigen auch zu beachten, wenn Sie dem Kleinen mal etwas Gutes tun wollen und er daher frisches Grün aus dem Garten bekommt!
Auch der Luftzug, der draußen auf ihn wartet, bekommt ihm nicht besonders gut.
Hamster hauen im Garten womöglich ab
Einmal freigelassen können Hamster erstaunlich schnell rennen. Hinzu kommt, dass sie alles beklettern, was auch nur den Anschein erweckt, sie in eine andere Welt zu bringen.
Außerdem ist der Ausflug in ein völlig neues Gebiet mit großem Stress verbunden. Hamster sind Fluchttiere, sie werden sich also sofort Unterschlupf suchen. Und ihn dann wieder einzufangen ist eine große Herausforderung. Immerhin graben sich die Tiere bei Bedarf auch schnell man in die Erde hinunter.
Und hier beginnt übrigens ein neuer Teufelskreis. Sobald der Hamster tiefer in die Erde gelangt, begegnet er zum Beispiel Regenwürmer. Fühlt er sich von diesen bedroht, greift er sie an. Oder er erachtet sie als Beute und frisst sie. In beiden Fällen kann er sich schon mit Würmern infizieren, denn gerade solche Insekten sind oft Überträger dieser Endoparasiten.
Viele Parasiten übertragen außerdem auch noch schlimme Krankheiten. So ist zum Beispiel die Lungenwurmkrankheit eine, die häufig vom Regenwurm als Zwischenwirt übertragen wird.
Sie sehen also: Es sprechen etliche Gründe dagegen, den Hamster im Garten umherlaufen zu lassen.