Dürfen Kaninchen Paprika fressen?

Die flauschigen Vierbeiner dürfen nicht alles fressen. Auf den ersten Blick macht es den Anschein, dass die Tiere mit ihren langen Ohren und runden Augen so allerlei Gemüsesorten essen können. Ob Paprika vertragen wird, darüber berichtet dieser informative Artikel.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Paprika in geringen Mengen sind für die Kaninchen nicht schädlich.
  • Paprika enthalten wertvolle Nährstoffe für die Kaninchen.
  • Nicht jedes Kaninchen liebt Paprika.

Nur das Fleisch der Paprika verfüttern

Für die Kaninchen bildet der Verzehr von Paprika durchaus einen gesunden Snack. Dabei sind die Kaninchen, wenn sie Paprika gerne verzehren, bezüglich der verschiedenen Sorten nicht wählerisch. Kaninchen dürfen gelbe, rote, orange und rote Paprika verzehren. Größere Mengen hingegen sollten vermieden werden.
Zudem darf der Strunk der Paprika nicht verfüttert werden. Paprika ist ein Nachtschattengewächs, welches Solanin enthält. Nimmt ein Kaninchen vermehrt Solanin zu sich, dann kann es toxische Wirkungen besitzen. Im Strunk befindet sich Solanin, welches der Magen der Kaninchen nicht verträgt. Es könnte zu Erbrechen und Durchfall führen.
In hohen Dosierungen kann Solanin zu Atemlähmung und Nierenschäden bei Kaninchen führen. Die Blätter dürfen ebenso nicht verfüttert werden.

Paprika deckt die Flüssigkeitsversorgung mit ab

In überschaubaren Mengen ist Paprika als knackiges und frisches Gemüse für die Langohren gesund. Gerade in den Sommermonaten deckt die Paprika mit seinem 90 %-igen Wassergehalt den Flüssigkeitshaushalt der Kaninchen optimal ab. Einige kleine Stücke sollten jedoch ausreichen. Lebensmittel mit hohem Wassergehalt, wie Paprika, führen bei den Vierbeinern zu einem weichen Kot.
Bevorzugt fressen die Kaninchen das helle und weiche Fruchtfleisch im Inneren. Jedoch sollte es nicht verwundern, wenn die Paprikastückchen verpönt und somit nicht angerührt werden.
Grüner Paprika besitzt besonders viele Ballaststoffe, welche die Verdauung des Tieres anregen. Grüne Paprika besitzen jedoch einen bitteren Geschmack. Die meisten Kaninchen können der grünen Paprika nichts abgewinnen.

Die beliebtesten Paprikasorten der Vierbeiner

Die vitaminreichen und milderen roten Paprika werden von den Flauschohren gerne verspeist. Sie besitzen weniger Ballaststoffe als die Grünen, dafür sind sie eine kleine Vitaminbombe.
Roter Paprika besitzt reichlich Vitamin A für die Sehkraft und Vitamin B6 für den Stoffwechselprozess. Vitamin A trägt zudem zur Zahn- und Knochengesundheit bei.
Die Nährstoffe wie Vitamine und Ballaststoffe, welche für die Kaninchen in kleineren Mengen gesund sind, unterscheiden sich je nach Reifegrad und Sorte der Paprika. Die sekundären Pflanzenstoffe sind zudem für die Kaninchen gesund. Vitamin C wirkt harntreibend und könnte in zu großen Mengen Durchfall auslösen.

Ein vielseitiger Speiseplan ist gefragt

Eine ausgewogene Ernährung ist für die Kaninchen somit wichtig. Ein einseitiger Speiseplan mit zu viel Paprika kann im schlimmsten Fall durchaus zu Organversagen führen. Neben dem Strunk sowie den möglichen Blättern sollten die Paprikakerne entfernt werden.
Zu den Vitaminen und Ballaststoffen kommen noch Zink, Magnesium und Kalium hinzu, welche in den Schoten enthalten sind. Ein zu viel an diesen Mineralstoffen wird über den Urin ausgeschieden. Bei einem fortwährenden Übermaß der Verfütterung von Paprika aufgrund der Mineralstoffe wären Blasensteine oder Blasengrieß die Folge.
Vor dem Verzehr sollte die Paprika gewaschen werden. Am liebsten mögen Kaninchen die gelben und roten Paprika. Diese besitzen weniger Bitterstoffe.

Paprika kleingeschnitten anbieten

Wird die frische Paprika in feinen und länglichen Streifen angeboten, dann sind diese für die Kaninchen ideal. So können die Haustiere angelockt werden, das köstliche Gemüse zu probieren. Mit dieser Handhabung kann zudem die Menge der Paprikastreifen sehr gut kontrolliert werden. Mit Kaninchen lässt sich der ein oder andere Trick einüben. Das Kaninchen kann sich durchaus strecken, um an das Paprikastückchen zu gelangen.
In Ringform geschnitten, in dem die Paprika waagerecht geschnitten wird, lassen sich die Gemüseringe genauso gut verfüttern. Die Ringe können an einen Futterbaum gehängt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Ringe selbst schmal geschnitten werden. Zudem lassen sich die Kerne leichter entfernen.
In Würfel geschnitten eignen sich die kleinen Paprikastücke als Futterspiele. Für Kaninchen gibt es etliche Intelligenz- und Futterspiele, welche in aller Regel Anklang finden.

Fazit

In geringer Menge kann Paprika täglich verfüttert werden. Trotzdem sollte man zunächst beobachten, ob das Gemüse gut vertragen wird und es nicht vergammeln lassen, wenn es verpönt wird.

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