Erste Schritte in der Hundeerziehung

Ein Hund als neues Familienmitglied zieht natürlich viel Aufmerksamkeit auf sich. Am Anfang steht naturgemäß das beiderseitige Kennenlernen, danach gilt es, die richtigen Schritte für eine erfolgreiche Hundeerziehung zu befolgen. Wie man damit am besten beginnt, erklären wir hier.

Generell gilt: Sehr wichtig ist es, anzuerkennen, dass ein Hund keine Sache ist. Ein Hund ist ein Lebewesen, mit ebenso vielen Gefühlen und Bedürfnissen, wie sie zumindest sehr ähnlich beim Menschen zu finden sind. Der Vierbeiner kann traurig sein, sich zurückgesetzt oder gedemütigt fühlen, gute und schlechte Laune haben und sogar zu Depressionen neigen. Er braucht Gesellschaft und Zuwendung ebenso wie Anerkennung und Grenzen.

Achtung und Respekt – und zwar auf Gegenseitigkeit – sind Grundbedingungen für ein gutes Auskommen miteinander. Einen Hund zu erziehen, hat also einige Übereinstimmungen mit der Kindererziehung, auch wenn beides natürlich nicht eins zu eins übertragbar ist. Da Hunde über ein wesentlich feineres Gehör als Menschen verfügen, ist es absolut unnötig, den Neuankömmling anzuschreien, weil er zum Beispiel etwas anderes macht, als von ihm erwartet wird. Vielmehr obliegt es dem Menschen, dem Hund mit Feingefühl und Ruhe klarzumachen, was von ihm erwartet wird.

Aufmerksamkeit ist die Basis für alles!

Um einen jungen Hund zu erziehen, ist es grundsätzlich erforderlich, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Solange er abgelenkt ist, nimmt er nicht wahr, was man von ihm will. Erst wenn er den Menschen ansieht, können weitere Befehle folgen. Diese Befehle sollten immer wortgleich, klar und unmissverständlich sein. Je ruhiger mit dem Hund gesprochen wird, desto höher wird sein Aufmerksamkeitspegel sein, um nichts zu verpassen. Denn Hunde haben mit Kindern noch etwas gemeinsam: Eine unglaubliche Neugierde, Lernbereitschaft und Wissbegierde. Sie wollen lernen und gehorchen. Und sie tun es auch – vorausgesetzt, der Mensch ist in der Lage, dem Hund zu vermitteln, was er von ihm erwartet.

Den Hund alleine lassen – eine Herausforderung

Nicht jeder Hundehalter wird Tag und Nacht zu Hause sein, um sich dem Hund zu widmen. So liegt es in der Natur der Sache, dass der Hund sich irritiert und zurückgesetzt fühlt, wenn der Mensch zum ersten Mal über Stunden aus dem Haus ist. Ratsamer ist es daher, den Hund langsam daran zu gewöhnen, dass der Mensch nicht immer da ist, aber stets zurückkommen wird. Das kann dem neuen Familienmitglied zum Beispiel dadurch vermittelt werden, dass man das Haus zunächst für ein paar Minuten alleine verlässt und ihm in dieser Zeit sein Lieblingsspielzeug überlässt (das man zuvor für einige Zeit weggepackt hat). Nach Rückkehr begrüßt man den Hund und geht sofort zur Tagesordnung über. Einige Zeit später verschwindet man für ein, zwei Stunden. Nach Rückkehr das gleich Procedere wie zuvor. Dies wiederholt man einige Male. So begreift der Hund, dass der Mensch zwar nicht immer verfügbar ist, aber stets zurückkommt.

Bellt der Hund fortgesetzt, obwohl all seine Menschen anwesend sind, ist das ebenfalls ein Zeichen dafür, dass er sich vernachlässigt fühlt. Anbrüllen nützt hier gar nichts. Stattdessen sollte man ihn rufen und streicheln oder mit ihm spielen. Allerdings sollte man sich nicht zum Spielball seiner Launen machen und ihn zum Beispiel mit dem Befehl „Ruhe!“ oder „Aus!“ unmissverständlich auffordern, mit dem Bellen aufzuhören.

Das heikle Thema Stubenreinheit

Spätestens wenn der Mensch die erste Pfütze auf seinem Teppich findet, wird er sauer. Das Problem ist aber nicht der Hund: Er musste sich entleeren und hat nichts anderes getan. Am Menschen liegt es nun, den Hund leicht mit der Nase an die Pfütze zu stupsen, und zwar nicht als Strafe, sondern damit der Hund weiß, um was es geht. Anschließend sollte der Hund sofort an die Leine genommen und ausgeführt werden. So lernt er, dass er sich nicht im Haus, sondern draußen auf der Wiese entleeren soll. Um zu verhindern, dass der Hund anfängt zu wildern, sollte er ebenfalls bereits in Kindertagen lernen, dass solche Versuche mit einem klaren Befehl untersagt sind.

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