Welpen großziehen – das ist wichtig

Die ersten Wochen im neuen Zuhause sind für die Entwicklung des Welpen entscheidend. Während dieser sensiblen Phase lernt der Welpe grundlegende Verhaltensweisen und wird auf das Leben als Teil einer Familie vorbereitet. Die Verantwortung des Besitzers ist hierbei enorm: Es gilt, ein sicheres, liebevolles Umfeld zu schaffen und den Welpen behutsam an sein neues Leben zu gewöhnen. Wir haben einige wichtige Punkte zusammengefasst:

Die Wohn- und Schlafumgebung

Noch vor Ankunft des Welpen sollte die Wohnung, bzw. das Haus, welpensicher gemacht werden. Gefahrenquellen wie offene Treppen, lose Kabel oder kleine Gegenstände, bzw. giftige Lebensmittel, die gefressen werden könnten, müssen beseitigt werden. Ein sicherer Zugang zu einem Garten oder einer Freifläche ist optimal und ermöglicht dem Welpen, sich frei zu bewegen und die Welt zu erkunden. Ein Balkon sollte so gesichert sein, dass der Welpe nicht womöglich über die Brüstung fallen kann.

Ein sicherer Rückzugsort zum Schlafen ist für Welpen besonders wichtig. Der Schlafplatz sollte vor allem ruhig und sicher sein. In einem Körbchen oder Hundebett fühlt sich ein Welpe in der Regel sicherer als auf einer Decke. Es ist darauf zu achten, dass der Welpe sich jederzeit in seinen eigenen Bereich zurückziehen kann, wenn es ihm in der Wohnung, z.B. durch Besuch oder dem Staubsauger, zu laut oder hektisch wird.

Die Ernährung von Welpen

Die Ernährung eines Welpen ist für seine Entwicklung und Gesundheit besonders wichtig. In den ersten Lebensmonaten durchlaufen Welpen eine Wachstumsphase, in der sie ganz besondere Anforderungen an das Futter haben und besondere Nährstoffe benötigen, um ihre Knochen, Muskeln und Organe optimal zu entwickeln. Welpenfutter sollte daher reich an Proteinen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen sein. Die Proteinquellen im Futter sind meist aus Fleisch, Fisch oder Geflügel und wichtig für das Muskelwachstum, während Fette Energie liefern und für eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell sorgen. Vitamine und Mineralstoffe unterstützen das Immunsystem und die allgemeine Entwicklung des Welpen.

Auch wenn die meisten Menschen einen Welpen erst zu sich holen, wenn dieser bereits etwas größer ist, möchten wir doch der guten Ordnung halber auf den Übergang von der Muttermilch zur festen Nahrung eingehen. Dieser Übergang sollte schrittweise erfolgen, um den Verdauungstrakt des Welpen nicht zu überfordern. Anfangs wird das Trockenfutter mit Wasser oder Welpenmilch eingeweicht, um es weicher zu machen. Mit der Zeit wird die Menge der Flüssigkeit reduziert, bis der Welpe problemlos trockenes Futter fressen kann.

Gerade bei Welpen ist die Qualität des Futters entscheidend. Hochwertiges Welpenfutter, welches speziell für die Bedürfnisse der jungen Hunde entwickelt wurde, ist empfehlenswert. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Futter keine künstlichen Zusatzstoffe oder Füllstoffe enthält, da diese die Verdauung des Welpen belasten können. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Zutaten fördert nicht nur ein gesundes Wachstum, sondern stärkt auch das Immunsystem und sorgt für ein glänzendes Fell und eine gute allgemeine Verfassung des Welpen. Es bietet sich an, verschiedene Geschmacksrichtungen, wie z.B. Hundefutter mit Lamm oder anderen schmackhaften Zutaten wie Huhn, Rind oder Schwein anzubieten und zu schauen, welches Futter dem neuen Hausgenossen besonders schmeckt.

Gesundheit und Pflege

Die Gesundheit eines Welpen sollte immer im Vordergrund stehen. Regelmäßige Impfungen und Entwurmungen sind zwingend durchzuführen, um Krankheiten vorzubeugen. Ein regelmäßiger Besuch beim Tierarzt hilft, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Die tägliche Pflege ist ebenso wichtig. Dazu gehört die Fellpflege, um Verfilzungen und Hautprobleme zu vermeiden, sowie die Pflege von Zähnen und Krallen. Ein gepflegter Welpe fühlt sich nicht nur besser, sondern bleibt auch gesünder.

Training und Sozialisation

Ein gut erzogener Hund ist das Ergebnis eines liebevollen, aber konsequenten Trainings und früher Sozialisation. Grundkommandos wie Sitz, Platz und Bleib sollten früh gelehrt und ins Spiel eingezogen werden. Dabei ist es wichtig, positive Verstärkung zu nutzen und den Welpen für gutes Verhalten zu belohnen. Im Spiel eingebunden, empfindet der Hund das Training auch nicht negativ. Wichtig ist, nicht zu viel zu erwarten. Jeder Welpe ist anders und während der eine schnell lernt, benötigt der andere seine Zeit.

Sozialisation ist ebenso entscheidend. Der Umgang mit anderen Menschen und Tieren prägt das Sozialverhalten des Hundes. Welpen, die früh positive Erfahrungen mit ihrer Umwelt machen, entwickeln sich zu ausgeglichenen und sicheren Hunden.

Spiel und Beschäftigung

Spiel und Beschäftigung sind wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung von allen Hunden. Geeignete Spielzeuge fördern die motorischen Fähigkeiten und bieten mentale Anregung. Wie zuvor erklärt, bietet sich beim Spiel mit dem Welpen die Möglichkeit, Kommandos ohne Druck, dafür spielerisch, zu erlernen.

Beschäftigungsmöglichkeiten wie tägliche Spaziergänge, Erkundungstouren und Welpenkurse bieten nicht nur Bewegung, sondern ebenfalls Lernerfahrungen. All diese Aktivitäten stärken die Bindung zwischen Besitzer und Welpe und fördern ein ausgeglichenes Verhalten.

Umgang mit Herausforderungen

Die Aufzucht eines Welpen bringt oft auch Probleme mit sich. Typische Verhaltensauffälligkeiten, wie unerwünschtes Beißen, Kauen oder übermäßiges Bellen können auftreten. Hier ist es wichtig, konsequent zu sein, aber niemals zu schimpfen oder gar zu schlagen (übrigens das Schlimmste, was man tun kann). Verhaltensänderungen sollten immer durch positives Training herbeigeführt werden.

In schwierigen Fällen sollte man nicht zu lange warten, sondern professionelle Hilfe von einem Hundetrainer oder Verhaltensberater anfordern. Das Ziel ist es, ein harmonisches Zusammenleben zu fördern und Probleme frühzeitig zu adressieren.

Fazit

Die Aufzucht eines Welpen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die allerdings auch sehr viel Spaß macht. Jeder Tag im Leben trägt entscheidend zur Entwicklung eines gesunden, glücklichen und gut angepassten Hundes bei, weswegen der Welpe immer im Vordergrund stehen sollte. Mit Geduld, Konsequenz und Liebe wird die Welpenaufzucht sicherlich problemlos gelingen und am Ende werden Hund und Besitzer ein Hundeleben lang davon profitieren.

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