Getreidefreie Ernährung für Hunde – weit mehr als nur ein Trend

Welpen, Junghunde und Senioren verdienen eine liebevolle Pflege und eine exzellente Versorgung mit hochwertiger Nahrung. Inzwischen weiß man, dass getreidefreie Kost für die geliebten Fellnasen verträglicher sind als Futter, das Weizen, Gerste, Hafer und Co. enthält. Doch was ist bei getreidefreier Kost für Hunde zu beachten?

Weniger Allergien und Unverträglichkeiten dank getreidefreier Hundenahrung

Die Zahl der Hunde, die unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien leiden, ist riesig. Ein Grund dafür ist die nicht artgerechte Ernährung. Hunde sind Carnivoren, die mit Blick auf ihre evolutionären Gegebenheiten ohne Fleisch nicht leben können. Angesichts der mittlerweile Jahrtausende langen Domestizierung haben sich jedoch die Ernährungsgewohnheiten geändert, was bedeutet, dass Hunde so gut wie alles fressen. Wie Schweine sind Hunde damit echte „Allesfresser“.

Doch jeder Hund reagiert anders auf das Futter, das er bekommt. Einige vertragen es, bei anderen rebelliert der Magen oder sie bekommen Blähungen.

Wer seinem Hund etwas Gutes tun will, liegt mit Barfen grundsätzlich genau richtig. Leider verabreichen viele Hundehalter ihren vierbeinigen Freunden getreidehaltiges Futter oder handverlesene Pflanzenkost. Und zwar in der Annahme, sie auf diese Weise optimal mit wertvollen Nährstoffen aus dem Schoß von Mutter Natur zu versorgen.

Das Problem: Getreide enthält Gluten, das nicht nur bei Hunden Koliken oder Darmbeschwerden auslösen kann, sondern auch bei uns Menschen. In diesem Zusammenhang fällt immer wieder der Begriff „Zöliakie“. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die vor allem den Darm beeinflusst, die jedoch außerdem verschiedene weitere Organsysteme betreffen kann.

Getreidefreie Kost wird immer beliebter

Die klassischen Getreidesorten, die in Hundefutter verarbeitet werden, sind Gerste, Roggen, Dinkel oder Weizen. Sie sind ausgesprochen protein- und stärkehaltig und damit gute Energielieferanten. Zudem sind sie reich an Vitaminen, Kohlenhydraten, Vitaminen, Ballaststoffen, Fett etc.

Hunde verdienen eine ausgewogene Ernährung. Es ist wichtig, sie sowohl mit Fleisch, als auch mit pflanzlicher Nahrung zu verwöhnen, wie zum Beispiel Gemüse oder Getreide. Das in den meisten Getreidearten enthaltene Gluten verhält sich allerdings wie eine Art Kleber. Diesem gegenüber reagieren manche Hunde empfindlich gegenüber. Insofern darf man auch in der Hundewelt von einer Zöliakie sprechen.

Getreideunverträglichkeiten beim Hund machen sich in vielen Fällen durch unangenehm riechende Blähungen sowie Haut- und Fellveränderungen bemerkbar. Durchfall oder größere Kotmengen deuten ebenfalls darauf hin, dass der Hund Getreide nicht verträgt. Selbst wenn das Tier zuvor über viele Jahre hinweg getreidehaltige Kost vertragen hat, kann es im Alter oder krankheitsbedingt dazu kommen, dass es plötzlich allergisch auf Getreide im Hundefutter reagiert.

Nichts für empfindliche Hundemägen

Bei normalem Trockenfutter ist die im Getreide enthaltene Stärke bereits aufgeschlossen. Denn im Rahmen der Futterherstellung werden die Inhaltsstoffe für wenige Sekunden lang auf bis zu 100 Grad Celsius erhitzt, um so eine bessere Verdaulichkeit zu gewährleisten. Im Unterschied dazu gibt es auch das sogenannte kaltgepresste Futter. Es beinhaltet zwar deutlich mehr Vitamine, ist jedoch oftmals weniger gut verdaulich.

Getreide ist erfahrungsgemäß relativ günstig in der Anschaffung. Daher setzen No-Name-Produzenten von Futtermitteln gerne auf einen hohen Getreideanteil in ihren Produkten. Hochwertige Futtermarken, wie z.B. von Dehner, Pets Deli, Wolfsblut oder Anifit hingegen setzen auf getreidefreies Trockenfutter.

Tipp: Ein Blick auf die Zutatenliste auf der Verpackung ist sinnvoll, um die mögliche Getreidemenge abschätzen zu können.

Nichtsdestotrotz ist Fakt, dass Getreide nicht grundsätzlich schlecht für Vierbeiner ist. Im Gegenteil. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Inhaltsstoffe von hochwertigem Getreide wertvolle Bestandteile einer gesunden Hundeernährung sein können.

Um zu eruieren, ob getreidefreie Kost gegeben werden soll, bietet es sich an, den „goldenen Mittelweg“ zu gehen. Damit Hunde optimal mit den für sie wichtigen Nährstoffen versorgt werden, schadet es auf keinen Fall, getreidehaltiges Futter zu geben. Der Getreideanteil sollte jedoch nicht zu hoch sein. Werden Weizen, Gerste, Roggen oder Dinkel in der Zutatenliste zuerst erwähnt, ist meist Vorsicht geboten. Denn das bedeutet in der Regel, dass ihr Anteil im Futter besonders hoch ist.

Fazit

Wer herausfinden möchte, ob getreidefreie oder getreidehaltige Kost für den Hund von Vorteil oder Nachteil ist, sollte seinen lieben Vierbeiner beobachten. Hat er ein glänzendes Fell? Wie ist sein Kotverhalten? Leidet das Tier unter Blähungen? Sofern keine Auffälligkeiten festgestellt werden können, steht einer regelmäßigen Gabe von getreidehaltigem Trockenfutter nichts entgegen. Falls jedoch plötzlich Veränderungen am Fell auftreten oder wenn der Hund häufig Blähungen hat, empfiehlt es sich, getreidefreies Hundefutter auf den Speiseplan zu setzen.

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