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Schon seit Hunderten von Jahren begleiten die Hunde mit dem charakteristischen Aussehen den Menschen. Zunächst ein unverzichtbarer Jagdgehilfe, später ein beliebter Familienhund – der Dackel hat eine lange Historie.
Die Geschichte des Dackels
Wer sich mit der Vergangenheit der heutigen beliebten Dackel beschäftigt, stößt unwiderruflich auf die Bracken. Diese wurden für ihre feine Nase und ihren zuverlässigen Jagdinstinkt geschätzt. Sie wurden jedoch weniger für das Aufspüren von Tieren eingesetzt, sondern vielmehr auf die Fährten von Menschen angesetzt.
Mit Beginn des Mittelalters wurden kleine, kurzbeinige Hunde vor allem den Bauern zu unverzichtbaren Gehilfen. Denn Füchse und Dachse machten nicht nur Jagd auf Eier, sondern auch auf das Geflügel. Um die wilden Tiere in Schach zu halten, wurden Hunde benötigt, die aufgrund ihrer geringen Größe mühelos in unterirdisch angelegte Bauten eindringen konnten. Systematisch wurden Bracken daraufhin gezüchtet. Das Aussehen spielte dabei keine Rolle. Wichtig war lediglich der Jagderfolg.
Die Vorfahren der Dackel waren zunächst noch größer als die heutigen Hunde dieser Rasse. Um neben Dachsen und Füchsen auch Kaninchen aufspüren zu können, wurden jedoch noch kleinere Hunde benötigt und die Zucht vermehrt auf dieses Merkmal hin ausgelegt.
Heutzutage werden Dackel in drei Größen und in drei Fellfarben gezüchtet.
Ein Erbe aus dem Mittelalter ist hierbei die Tatsache, dass bei Dackeln die Größe des Hundes nicht nach der Höhe des Widerrists, sondern nach der Umfang der Brust eingeteilt wird.
Es wird zwischen
- Standarddackeln
- Zwergdackeln
- und Kaninchendackeln unterschieden.
Aussehen des Dackels
Hunde dieser Rasse haben einen langen Körper, kurze Beine und Hängeohren.
Der Brustumfang beträgt je nach Rasse und Geschlecht 25 cm bis 47 cm.
Die Rassen sind:
- kurzhaarig
- langhaarig
- oder rauhaarig.
Das Fell kann
- einfarbig
- mehrfarbig
- gefleckt
- oder gestromt sein.
Charakter des Dackels
Dank ihrer Historie verfügen Dackel auch heutzutage noch über einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Sie sind selbstbewusst und äußerst mutig, was ja nach individuellem Charakter auch bis zur Selbstüberschätzung reichen kann. Zudem sind Dackel sehr intelligent und freundlich.
Die Vorfahren der heutigen Dackel gingen unerschrocken in dunklen Bauten auf die Jagd und mussten dabei blitzschnell eigenständige Entscheidungen treffen. Nicht verwunderlich also, dass Dackel auch heutzutage nicht nur mutig, sondern auch sehr willensstark und durchaus eigensinnig sind.
Weitere Charaktereigenschaften von Dackeln sind:
- Spielfreude
- Wachsamkeit
- Leistungsfähigkeit
- Wachsamkeit
Haltung und Beschäftigung von Dackeln
Ihre geringe Größe mag zu dem Gedanken verleiten, dass Dackel perfekte Wohnungshunde sind. In gewissem Sinne trifft dies zu. Wird ein Dackel nicht nur körperlich, sondern auch geistig ausgelastet, dann kann er auch in einer Stadtwohnung glücklich werden.
Zur Auslastung eignen sich:
- ausgedehnte Spaziergänge
- Wanderungen
- Intelligenzspiele
- das Erlernen von kleinen Kunststückchen
- Apportieren
- Suchspiele
- Buddeln
- Fährten- und Nasenarbeit
Viele Dackel schwimmen und plantschen überraschend gerne. Da sie mit ihren kurzen Beinen jedoch nicht so ausdauernd und kräftig paddeln können wie andere Hunde, sollten Besitzer sie beim Badevergnügen nicht aus den Augen lassen.
Erziehung
Wie alle anderen Hunderassen auch sollten Dackel frühzeitig sozialisiert werden.
Aufgrund des rassetypischen Eigensinns und der angeborenen Eigenständigkeit ist eine konsequente, aber liebevolle Erziehung bei Hunden dieser Rasse besonders wichtig.
Da Dackel über einen ausgeprägten Jagdinstinkt verfügen, ist generell Wachsamkeit geboten, wenn ein Dackel mit anderen Haustieren zusammenlebt. Es können jedoch durchaus Freundschaften mit anderen Tierarten entstehen.
Gesundheit und Pflege
Dackel können bis zu 15 Jahre alt werden.
Generell haben Hunde dieser Rasse eine robuste Gesundheit.
Wegen ihres langgestreckten Körpers und der kurzen Beine sind sie jedoch anfällig für Dackellähme.
Weitere Krankheiten, die bei Dackeln vorkommen können, sind:
- Harnsteine
- Diabetes
- Epilepsie
- Cushing Syndrom (eine Überproduktion des Hormons Cortisol, welche unbehandelt Folgeschäden nach sich zieht)
Die Pflege des Dackelfells ist nicht besonders aufwendig. Dackel sollten, wie alle anderen Hunde auch, regelmäßig gebürstet werden.
Die Schlappohren müssen auf Milbenbefall oder Fremdkörper kontrolliert und regelmäßig gereinigt werden.
Fazit:
Der Dackel hat sich dank seines freundlichen und verspielten Charakters vom Gebrauchshund zum beliebte Familienhund entwickelt. Kaum ein Hund wird dem Spruch „Klein, ober oho“, jedoch so gerecht. Die geringe Körpergröße sollte nicht über das hohe Selbstbewusstsein, den ausgeprägten Jagdinstinkt und den großen Bewegungsdrang der Tiere hinwegtäuschen.