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Zecken sind kleine Parasiten, die oft und gerne Mensch und Tier befallen. Ihre Nahrung ist das Blut von Wirbeltieren. Dieses saugt die Zecke direkt in ihren Darm. Das Blutsaugerspiel der Zecken ist auch für Hunde nicht ungefährlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Zecken sind nur dann gefährlich für ihren Wirt, wenn sie mit Krankheitserregern infiziert sind.
- Meistens ist ein Zeckenbiss für den Hund ungefährlich und beläuft sich höchstens auf eine Entzündung um den Zeckenbiss, der durch Antibiotika einfach behandelt werden kann.
- Eine Zecke kann mit ihrem Biss gefährliche Krankheiten wie Borreliose übertragen.
Zecken leben in bodennaher Vegetation
Es ist ein Mythos, dass Zecken vorwiegend auf Bäumen leben. Der natürliche Lebensraum von Zecken ist in Bodennähe. Gräser, Wiesen und Sträucher zwischen 30 und 60 Zentimeter Höhe sind bevorzugter Wohnraum der kleinen Blutsauger. Mit ihren acht Beinen gehört die Zecke zur Spinnenfamilie. Zudem ist sie als Milbe klassifizierbar. Für jedes Wachstumsstadium braucht die Zecke eine neue Blutmahlzeit. Dazu sucht sie sich einen Wirt und befällt ihn. Dann beißt sie sich fest und saugt sich mit dem Blut des Wirts so lange voll, bis sie vom Wirt abfällt – vorausgesetzt, sie wird vorher nicht durch menschliches Eingreifen entfernt.
Eine Zecke kann sich mit Blut vollsaugen, bis sie 200-mal schwerer ist
Zecken können bis zu 15 Tage an ihrem Wirt hängen und sich vollsaugen. Wenn die Zecke sich mit dem Blut ihres Wirts vollsaugt, dehnt sich ihr Darm dabei aus. Eine mit Blut vollgesaugte Zecke kann so 200-mal schwerer sein als eine „blutleere“ Zecke.
Wenn eine Zecke ihren Wirt befällt, öffnet sie die gewählte Hautstelle mit ihren Cheliceren. Die Cheliceren sind der Scheren-ähnliche Mundapparat der Zecke. Dahinter befindet sich das sogenannte Hypostom – der Stachel der Zecke, mit dem sie das Blut ihres Wirts in ihren Darm saugt.
Sollte der Hund von einer Zecke gebissen worden sein, muss diese so schnell wie möglich vollständig entfernt werden
Die wohl bekannteste durch Zecken übertragbare Krankheiten ist Borreliose. Borreliose kann auch Hunde befallen. Daher ist es sinnvoll, einen Zeckenschutz für den Hund vorzunehmen. Sollte das verpasst worden sein, muss man nicht gleich in Panik verfallen. Denn in den allermeisten Fällen wird die Übertragung des Krankheitserregers schon dadurch verhindert, dass die Zecke kurz nach ihrem Festsaugen von der Hautstelle des Hundes entfernt wird. Dabei ist darauf Acht zu geben, dass die Zecke vollständig entfernt wird. Das bedeutet, dass auch ihr Scheren- und Stichapparat von der Einstichstelle entfernt werden.
Natürliche und ungefährliche Zeckenschutzmittel für den Hund
Um den Hund vor einem Zeckenbiss und somit vor einer Übertragung einer eventuell lebensgefährlichen Krankheit zu schützen, kann man dem Hund ein Zeckenhalsband anlegen. Ein ungefährliches Zeckenmittel für Hunde ist im besten Fall nicht chemisch hergestellt. Chemische Präparate können die Zecken zwar abschrecken, jedoch wirken sie sich langfristig negativ auf die innerorganische Gesundheit des Hundes aus.
Es gibt viele natürliche Zeckenmittel für Hunde, die von innen heraus wirken. Die Wahl kann hier zum Beispiel auf sogenannte Zecken-Schild-kapseln fallen, welche für einen Fellgeruch des Hundes sorgen, der abschreckend auf die Zecken wirkt. Dafür ist ein spezieller Vitamin-B-Komplex verantwortlich. Somit wird der Hund mit einem natürlichen Schutzschild vor einem Zeckenbiss geschützt.
Wer einen Zeckenbiss bei seinem Hund entdeckt, sollte die Zecke rasch entfernen und den Hund beobachten. Zeigt er Symptome von Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Appetitlosigkeit? Ist der Zeckenbiss entzündet, geschwollen, gerötet oder weist er eine Beule auf? Dann sollte eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufgesucht werden, der oder die den Hund professionell behandelt.
Ein Zeckenbiss ist meistens ungefährlich. Oft trägt die Zecke selbst keine Erreger in sich oder wird schnell nach ihrem Festsaugen wieder entfernt, sodass keine Erreger übertragen werden. Dennoch ist ein Zeckenbiss mit erhöhter Aufmerksamkeit zu beobachten. Es kommt immer wieder vor, dass ein Zeckenbiss erst spät erkannt wird und genug Zeit für ein Übertragen von Krankheitserregern da gewesen ist. Wer auf die beschriebenen Symptome achtet, wird rechtzeitig erkennen, wann und ob ein Besuch beim Tierarzt oder bei der Tierärztin notwendig ist.