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Nicht nur im heimischen Garten lassen sich die pelzigen Nager blicken. Problemlos erklimmen Eichhörnchen selbst hoch gelegene Balkone und klettern dafür an Fassaden empor.
Da es sich bei ihnen allerdings um sogenannte Fluchttiere handelt, sind sie von Natur aus vorsichtig und zaghaft. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl und Geduld lassen sich die leicht zu erschreckenden Tiere jedoch erfolgreich auf den Balkon locken
1. Aufstellen eines Futterhauses für Eichhörnchen
Gerade in urbanen Gegenden leiden Eichhörnchen durch die zunehmende Bebauung unter dem Verlust von Lebensraum und natürlichen Futterquellen. Ein Futterhaus ist schnell errichtet und nimmt nur wenig Raum in Anspruch. Diese Futterstationen bieten Platz für allerlei Nüsse oder Samen und lassen Eichhörnchen in Selbstbedienung darauf zugreifen.
Tipp: Eichhörnchen sind teilweise sehr wählerisch und lassen minderwertiges oder falsches Futter unangetastet im Futterhaus. Neben Samen und Nüssen lieben Eichhörnchen getrocknete Bananen, aber auch Äpfel, Birnen und Karotten.
Auf dem Speiseplan stehen Walnüsse, Haselnüsse, Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne. Ungeeignet und sogar gefährlich für die Tiere sind Erdnüsse und Mandeln. Gutes Futter ist allerdings kein Garant für ein viel besuchtes Futterhaus. Anfangs kann es ein wenig dauern, bis sich ein Eichhörnchen auf dem Balkon einfindet und das Futterhaus gesichtet hat. Einmal entdeckt, kehrt ein Eichhörnchen allerdings immer wieder an die frisch gewonnene Futterquelle zurück.
2. Anbieten einer Wasserquelle
Nicht nur im Sommer locken Wasserquellen Eichhörnchen auf den Balkon. Während der kalten Jahreszeit frieren einige Wasserquellen zu, sodass ein Bedarf an alternativen Wasserquellen steigt. Der Mangel bereitet generell der gesamten hier heimischen Tierwelt Schwierigkeiten. Eine Trinkmöglichkeit ist schnell und einfach aufgebaut. Beispielsweise eignet sich bereits ein tiefer Teller als provisorische Wasserquelle.
Wichtig: Niemals Säfte oder Milch, sondern lediglich klares Wasser anbieten. Das Wasser ist zudem täglich auszuwechseln, um die Vermehrung von Algen im Trinkwasser zu vermeiden.
Damit die Tiere die Wasserschale gut annehmen, ist auf eine entsprechende Platzierung zu achten. Bevorzugt ist ein geschütztes Plätzchen mit diversen Versteckmöglichkeiten.
3. Ruhe und Abgeschiedenheit
Eichhörnchen sind besonders schreckhaft und bauen als natürliche Fluchttiere nur schwer Vertrauen auf. Lärm und vielbesuchte Balkone wirken eher abschreckend und locken wohl keine Eichhörnchen an. Das eigene Verhalten trägt maßgeblich zum Erfolg bei.
Vermittelt der Balkon ein Gefühl der Abgeschiedenheit und Geborgenheit, finden sich mit der Zeit einige pelzige Besucher ein. Zu vermeiden sind laute Geräusche und Lärm. Besonders empfindlich reagieren die Nager auf sich im Haushalt befindende Haustiere. Nicht nur Lärm, sondern auch der Geruch anderer Tiere schreckt Eichhörnchen ab.
4. Aufbau eines Nistkastens
Video-Link: https://youtu.be/yRIQoWRASEs
Eichhörnchen nisten in luftiger Höhe in Baumkronen oder entstandenen Baumhöhlen. Die vor Raubtieren sicheren Plätzchen bieten den Tieren einen geschützten Raum zur Aufzucht von Jungtieren. Künstliche Kobel bieten sich den Tieren im Zuge des schrumpfenden Lebensraumes die Möglichkeit, Nachwuchs großzuziehen. Die künstlichen Nistkästen werden von den Tieren meist gerne angenommen.
Der Fachhandel bietet zwar entsprechende Produkte an, doch lässt sich ein Nistkasten in kürzester Zeit problemlos selbst konstruieren. Hierzu eignet sich vorzüglich unbehandeltes Holz von Ahorn, Kiefer und Buche mit einer Dicke von 1,5 Zentimetern. Eine Größe von knapp 30 Kubikzentimetern ist ideal.
5. Richtige Bepflanzung des Balkons
Klappt es trotz Futterhäuschen und der anderen Tipps nicht, Eichhörnchen auf den Balkon zu locken, liegt der Fehler vielleicht in einer suboptimalen Bepflanzung. Einige stark duftende Pflanzen fungieren als olfaktorische Barriere und halten Eichhörnchen fern.
Besonders unbeliebt sind etwa Ringelblumen oder Kapuzinerkresse. Darüber hinaus mögen die Tierchen den Duft von frischer Minze oder Senfpflanzen nicht.
Info: Ammoniak, Kaffee, Haustierhaare sowie unser Eigengeruch wirken ebenfalls abschreckend auf Eichhörnchen.
Ideal eignen sich statt Minze oder Kapuzinerkresse Erdbeerpflanzen, die Eichhörnchen als weitere Nahrungsquelle dienen.
Nr. 6 Imitieren von Eichhörnchenlauten
Umstritten in ihrem Nutzen ist die Imitation von natürlichen Lauten und Rufen des Eichhörnchens. Der Fachhandel bietet entsprechende Gerätschaften schon für kleines Geld. Die Gerätschaften lassen sich auf die Handinnenfläche klopfen, woraufhin Laute ertönen, welche dem Ruf des Eichhörnchens ähneln und im Idealfall einige Tiere anlocken.