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Die artgerechte Fütterung einer Katze scheint eine einfache Aufgabe zu sein, doch häufig unterlaufen Katzenbesitzern Fehler, die zu Gesundheitsproblemen bei ihren Lieblingen führen können.
Dieser Beitrag geht auf häufige Mythen und Fehler ein:
- Detaillierte Analyse der natürlichen Ernährung von Katzen.
- Gegenüberstellung von Nass- und Trockenfutter mit spezifischen Vor- und Nachteilen.
- Richtlinien für die Ernährung unterschiedlicher Katzenalter und -zustände.
Los geht’s!
Die Grundlagen der Katzenernährung: Das muss man wissen
Wie für uns Menschen ist auch für Katzen eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig. Nicht ohne Grund ist das Thema in vielen renommierten Katzenblogs wie dem Edelkatzenclub allgegenwärtig.
Das Besondere: Katzen können ganz schön speziell sein und lehnen geeignetes Futter mitunter entschieden ab. Wir erklären, worauf es ankommt, wenn man seine Katze richtig füttern möchte und haben sinnvolle Tipps rund um das Thema Katzenfutter.
Was fressen Katzen in der Natur?
Katzen, die in der Natur leben oder sich viel draußen aufhalten, fressen über den Tag verteilt viele kleine Mahlzeiten. Dabei handelt es sich um Mäuse, Fische oder Insekten, die sie erlegt haben. Katzen fressen ihr Erjagtes übrigens komplett – also mitsamt Innereien und Mageninhalt. Auch Knochen und Fell beziehungsweise Federn werden mitgefressen. So sind Katzen in der Natur optimal mit Nährstoffen (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate und Ballaststoffe) versorgt.
Ausgewogene Ernährung für verschiedene Katzenalter
Je nach Alter ist unterschiedliches Futter zu empfehlen, um alle Bedürfnisse der Tiere abzudecken. Während Katzen bis zum Alter von maximal acht Wochen über die Muttermilch ernährt werden, kann die Nahrung danach Stück für Stück fester werden. Die gesunde, erwachsene Katze hat wiederum andere Bedürfnisse als alte Tiere oder solche, die beispielsweise an Diabetes leiden. Im Handel gibt es eine große Auswahl an Futter, das eine ausgewogene, gesunde Ernährung in jedem Alter ermöglicht.
Auswahl des richtigen Futters für Ihre Katze
Was einfach klingt, kann zur Herausforderung werden! Denn nicht jede Katze mag jedes Futter. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass das Futter die wichtigsten Inhaltsstoffe für eine artgerechte Ernährung enthält.
Nassfutter vs. Trockenfutter: Vor- und Nachteile
Nassfutter enthält viel Flüssigkeit und deckt somit einen Teil des Wasserbedarfs der Katzen.
Zudem trägt es dadurch zur Erhaltung eines gesunden Gewichts bei und kann helfen, Harnwegsinfekten und Verstopfung vorzubeugen. Ein Nachteil für den Menschen (nicht für die Katze!) ist der relativ starke Geruch. Trockenfutter hat den Vorteil, sehr lange haltbar zu sein und enthält durch die Konzentration viele Nährstoffe. Von Nachteil ist, dass es für Katzen, die nur wenig trinken, nicht geeignet ist. Es auch möglich, Nass- und Trockenfutter abwechseln zu verfüttern.
Inhaltsstoffe im Katzenfutter: Was ist wichtig?
Viel wichtiger als die Entscheidung für Nass- oder Trockenfutter ist es, auf ein hochwertiges Futter zu achten, das wichtige Nährstoffe wie Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium und Kalium enthält. Auch die Mineralstoffe Eisen, Zink, Magnesium, Selen, Mangan und Jod sind wichtig. Zudem muss Katzenfutter ausreichend viel Taurin und Vitamine enthalten.
Inhaltsstoff | Bedeutung |
Proteine | Essenziell für Wachstum und Zellreparatur |
Fette | Wichtige Energiequelle und Träger für fettlösliche Vitamine |
Kohlenhydrate | Energiequelle, sollte in moderaten Mengen vorhanden sein |
Ballaststoffe | Fördert die Verdauung und Darmgesundheit |
Taurin | Essenziell für Herzgesundheit und Sehkraft |
Vitamine | Wichtig für Immunsystem und Stoffwechsel |
Mineralstoffe | Für Knochenbau, Blutbildung und andere Körperfunktionen notwendig |
Hinweis: Steht „Alleinfuttermittel“ auf der Verpackung, kann die Katze ausschließlich mit diesem Futter ernährt werden.
Spezialfutter für besondere Bedürfnisse
Babykatzen brauchen ein ganz anderes Futter als ausgewachsene Katzen, kranke Tiere müssen anders ernährt werden als gesunde.
Kitten füttern: Richtlinien für junge Katzen
Je jünger das Kätzchen, desto mehr Mahlzeiten pro Tag braucht es. Spezielles Futter enthält alle wichtigen Nährstoffe und die ersten Wochen entscheiden darüber, was die Katze später gerne frisst. Absolut tabu ist Kuhmilch, auch Knabbereien wie Käse oder Wurst sind zu vermeiden.
Ernährungsanforderungen für kranke oder ältere Katzen
Im Handel gibt es auch für diese Anforderungen spezielles Futter. Ist das gerade nicht im Haus, kann auf Schonkost ausgewichen werden – Hüttenkäse, mageres gekochtes Hähnchenfleisch und wenig (!) Reis sind geeignet. Futter für alte Katzen darf nicht zu viel Eiweiß und Phosphor erhalten.
Häufige Fehler bei der Katzenernährung vermeiden
Schnell meint man es zu gut und gibt der Katze Nahrung, die für sie nicht geeignet ist und ihr schlimmstenfalls sogar schadet.
Was dürfen Katzen nicht essen?
Absolut tabu für Katzen sind rohes Schweinefleisch, rohe Kartoffeln, Milchprodukte (z.B. Käse) und Brot beziehungsweise Gebäck mit Getreide. Auch Gemüse wie Kohl, Zwiebeln und Tomaten hat ebenso wie Obst keinen Platz in der artgerechten Katzenernährung.
Gängige Missverständnisse bei der Katzenernährung
Oft wird versucht, der Katze ein bestimmtes Futter immer wieder schmackhaft zu machen, auch wenn sie es beständig ablehnt. Zudem denken viele Katzenbesitzer, dass ihr Haustier selber weiß, wann es satt ist – bei zu großen Portionen frisst es aber immer weiter.
Praktische Fütterungstipps für den Alltag
Mit dem richtigen Wissen ist es einfach, die Katze bedarfsgerecht zu füttern. Wichtig: Leckerlis sind erlaubt, sollten aber eine Ausnahme bleiben.
Wie viel und wie oft sollte man Katzen füttern?
Am besten ist es, die benötigte Tagesration (lässt sich der Verpackung entnehmen) auf mehrere kleine Portionen aufzuteilen. Für Babykatzen dürfen es fünf Portionen sein, erwachsene Katzen fahren mit drei Portionen in aller Regel sehr gut.
Richtige Serviermethoden für Nass- und Trockenfutter
Während Nassfutter auf keinen Fall aus einer im Kühlschrank gelagerten Packung direkt zu kalt gereicht werden sollte, gibt es mit Trockenfutter keine Probleme. Es kann direkt aus der Packung in den Futternapf umgefüllt und der Katze hingestellt werden.
Selbstgemachtes Katzenfutter: Eine Option?
Wer weder Nass- noch Trockenfutter servieren möchte, kann natürlich auch für die Katze den Kochlöffel schwingen. Allerdings empfiehlt sich vorher dringend eine tierärztliche Beratung und die Zubereitung des Futters ist recht zeitintensiv.
Zusammenfassung
Zusammenfassend bietet dieser Leitfaden alle wichtigen Ernährungsinfos, die das Wohlergehen einer Katze durch optimale Ernährung sicherstellt. Er bietet praxisnahe Informationen und fundierte Ratschläge, die auf die Bedürfnisse von Katzen in verschiedenen Lebensphasen zugeschnitten sind. Durch die Anwendung dieser Erkenntnisse können langfristige Gesundheitsvorteile für die geliebten Vierbeiner erzielt werden.