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Hunde können das Wohlbefinden am Arbeitsplatz deutlich steigern, denn sie haben eine positive Wirkung auf das gesamte Arbeitsklima. Nicht umsonst, werden als bester Freund des Menschen bezeichnet. Im Jahr 2012 stellte der Forscher Randolph T. Barker im Zuge einer Studie an der Virginia Commonwealth University fest, dass Beschäftigte, die ihren Hund zur Arbeit mitnehmen durften, ein merklich geringeres Stresslevel aufwiesen als jene, denen dies nicht erlaubt war.
Viele Arbeitgeber erlauben daher auch Hunde im Büro, doch viele Hundehalter sind sich nicht ganz sicher, wie die rechtliche Handhabung gestaltet ist. Wer kommt beispielsweise für Schäden auf, die ein Hund anrichten könnte?
Das sagt das Arbeitsrecht
Laut dem Gesetz (n § 106 der Gewerbeordnung (GewO)) obliegt die Entscheidung für oder gegen einen Büro-Hund dem Arbeitgeber. Als Arbeitnehmer kann man also nicht frei entscheiden, ob man seinen Hund mit auf die Arbeit nehmen kann.
Als Arbeitgeber ist es jedoch wichtig, dass man den Grundsatz der Gleichbehandlung einhält. Das bedeutet, dass man entweder allen Mitarbeitern erlaubt, seinen Hund mit ins Büro zu nehmen oder allen verbietet, den Hund ins Büro mitzunehmen. Auch wenn es natürlich Hunde gibt, die sich besser für den Posten als Büro-Hund eignen, als andere.
Wie kann man nun den Chef überzeugen?
In kleinen Agenturen, mit nur wenigen Mitarbeitern und einem tierliebenden Chef, ist die Mitnahme des eigenen Vierbeiners meist kein Problem. Doch in größeren Büros mit vielen Mitarbeitern sieht das schon anders aus.
Viele Chefs reagieren da zunächst mit Ablehnung. Doch gib nicht direkt auf: Mit etwas Geduld und guten Argumenten, kann man den Vorgesetzten und die Kollegen vielleicht doch noch vom Büro-Hund überzeugen.
Was sollte man bei einem Büro-Hund beachten?
Es ist bedeutsam, dass man einige Spielregeln einhält, wenn man seinen Hund mit zur Arbeit nimmt.
- Erkundigen Sie sich vorher, ob einer deiner Kollegen möglicherweise allergisch auf Hunde reagiert oder eine Phobie vor Hunden hat. Falls das der Fall sein sollte, sollte man Bereiche einrichten, zu denen der Hund keinen Zugang hat.
- Achten Sie auch darauf, dass das Fellknäuel sauber ist, falls Sie ihn ins Büro mitnehmen. Auch Zahn und Fellpflege gehört dazu, so erzählte uns Catherine Frühauf vom Hunde-Onlineshop VanMuppen.
- In der Mittagspause sollten Sie lang genug Gassi gehen, damit der Hund nicht durchdreht und die Mitarbeiter durch Bellen stört.
- Arbeit geht vor! Auch wenn ein Hund das Arbeitsklima verbessert, geht die Arbeit natürlich vor. Sorgen Sie also dafür, dass die Kollegen sich nicht gestört fühlen und der Hund sich an seinen Platz gewöhnt. In den ersten Wochen sollte der Hund daran gewöhnt werden, dass sein Platz auf der Decke ist und er nicht bei jedem Besucher aufstehen darf.
- Auch die richtige Absprache mit anderen Hundehalter-Kollegen ist nicht zu vernachlässigen. Jeder Hundebesitzer und jeder Hund hat seine eigenen Gewohnheiten und Marotten. Verteidigt der Eine zum Beispiel sein Futter, sollten Sie davon absehen, eure Hunde gemeinsam zu füttern. Auch nicht mit einem Snack, denn das könnte schmerzhaft enden. Es ergibt Sinn, das Kennenlernen der neuen Vierbeiner nach draußen zu verlagern.
Wer haftet für Schäden?
Schnell kann es mal passieren, dass der Hund die neue Ledertasche der Kollegin für ein großartiges Kauspielzeug hält oder noch schlimmer, ein Mitarbeiter wird verletzt. In der Regel haftet der Hundehalter dann privatrechtlich. Wer nicht persönlich haften möchte, muss auf alle Fälle eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung abschließen. Zudem sollten Sie wissen, dass Unfälle während der Gassi-Runde nicht durch die Berufsgenossenschaft abgedeckt sind. Der Spaziergang in der Mittagspause (Lesetipp: das hilft bei Übergewicht des Hundes) ist somit Privatvergnügen. Demnach haftet in dem Fall nur die private Kranken- bzw. Haftpflichtversicherung.
Fazit
Sicher ist, ein Büro-Hund ist in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung. Er trägt durch die gemeinsam verbrachte Zeit nicht nur zu Ihrer Zufriedenheit und der Ihres Hundes bei, sondern auch zum Wohlbefinden und zur Leistungsbereitschaft aller Mitarbeiter.
Haben Sie in jedem Fall ein offenes Ohr für die Anregungen oder Bedenken Ihrer Kollegen!
Stören sich Kollegen am Hundegeruch, achten Sie auf ausreichende Belüftung und vor allem auf eine gründliche Fellpflege Ihres Lieblings.
Viel Spaß auf der Arbeit mit Ihrem Büro-Hund!